Ernst Lübbert

Ernst Lübbert wird am 26. Juli 1879 in Warin geboren. Der Vater ist Amtsdiätar in Warin. Die Familie zieht 1886 nach Stavenhagen, als der Vater dort eine Stellung als Amtsprotokollist erhält.

Ernst Lübbert besucht die Stavenhagener Bürgerschule und ab Ostern 1889 die private Knabenschule.

Ohne die Aussicht auf finanzielle Hilfe geht Ernst Lübbert, erst 17jährig, nach Berlin, nimmt kurz privaten Zeichen- und Malunterricht und wird noch 1896 an der „Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste“ zum Studium angenommen. 1897 wird ihm ein Stipendium der Boldtschen Stiftung gewährt.

Während des Studiums werden Ernst Lübbert Preise zuerkannt, unter anderem 1898 im Zeichnen sowie 1901 und 1903 Anerkennungen für Kompositionsübungen.

1903 – 1904 dient er sein einjährig-freiwilliges Jahr in Wismar und wird mit der Befähigung zum Offizier entlassen. Nach Beendigung der Militärzeit kehrt Lübbert nach Berlin zurück. Er arbeitet als freischaffender Künstler, ist Reklamezeichner und Karikaturist. Sein Broterwerb ist die Werbung. Vor allem aber wendet sich Ernst Lübbert der Porträt- und der Genremalerei zu. Ab 1909 werden Lübberts Bilder auf Kunstausstellungen in Hamburg und Berlin gezeigt.

Lübbert wird am 2. August 1914 einberufen. Am selben Tag heiratet er seine langjährige Freundin Hedwig Techel. Mit großen patriotischen Gefühlen zieht er in den Weltkrieg. Im Morgengrauen des 29. August 1915 – bei einem Sturmangriff auf Lipsk bei Grodno am Njemen – trifft den Kompanieführer Leutnant Lübbert ein tödlicher Bauchschuss. Er stirbt im Alter von sechsunddreißig Jahren.